AfD-Chef Chrupalla ruft Partei zur Geschlossenheit auf

27.04.2024 16:48

Donaueschingen (dpa) - AfD-Chef Tino Chrupalla hat seine Partei nach
Berichten über mögliche Russland- und China-Verstrickungen führender

AfD-Politiker zur Geschlossenheit aufgerufen. «Wir werden mit dem
Wahlkampf zeigen, dass man uns nicht so schnell unterkriegen kann und
dass wir geschlossen zusammenstehen», sagte Chrupalla am Samstag beim
Wahlkampfauftakt zur Europawahl im baden-württembergischen
Donaueschingen.

Zu Berichten über mögliche Russland- und China-Verbindungen des
AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, der an dem Wahlkampfauftakt
nicht teilnahm, sagte Chrupalla: «Es ist mittlerweile abenteuerlich,
mit welchen Mitteln unsere Partei zersetzt werden soll, wie man
unsere Partei beschädigen will, wie man Unruhe stiften will und
Misstrauen.»

Die AfD-Spitzenpolitiker Maximilian Krah und Petr Bystron sind wegen
möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken seit Wochen in den
Schlagzeilen. Staatsanwaltschaften prüfen nach Medienberichten über
mögliche Geldzahlungen bei beiden Politikern, ob Ermittlungen
aufgenommen werden. Bei Krah wird zudem geprüft, ob es Ermittlungen
wegen möglicher chinesischer Zahlungen geben soll. Zudem steht er
unter Druck, weil einer seiner Mitarbeiter wegen mutmaßlicher
Spionage für China verhaftet wurde. Beide Politiker haben gegenüber
der AfD-Spitze versichert, kein Geld genommen zu haben.

Krah ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, Bystron steht
auf Platz zwei der AfD-Wahlliste.