Deutsche Wirtschaft unterstützt Lobbyisten-Register in Brüssel

30.08.2007 15:36

Brüssel (dpa) - Die deutsche Wirtschaft unterstützt das Vorhaben
der EU-Kommission eines öffentlichen Registers für Lobbyisten in
Brüssel. Das geht aus einen Schreiben mehrerer Spitzenverbände an den
verantwortlichen Vizepräsidenten der EU-Behörde, Siim Kallas, hervor,
das der dpa vorliegt.

Die Kommission hatte im März vorgeschlagen, dass sich Lobbyisten
und Interessengruppen, die Einfluss auf EU-Politik nehmen, vom
kommenden Jahr an freiwillig registrieren lassen. Dabei soll auch die
Finanzierung offengelegt werden. In Brüssel gibt es laut Schätzungen
rund 15000 Interessenvertreter.

Die Verbände forderten, dass auch die Vertretung von
Gewerkschaften unter das neue EU-Transparenzgesetz fallen solle. Bei
den Lobbykosten möchten die Verbände, die mit Büros in Brüssel
vertreten sind, Schätzungen angeben können.

Unterzeichner des Schreibens sind der Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI), der Bundesverband der Deutschen Banken, die
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der
Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Deutsche Sparkassen-
und Giroverband, der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft, der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels
und der Zentralverband des Deutschen Handwerks.
dpa cb xx n1 pi