Merkel und Barroso suchen EU-Konsens in Meseberg

25.01.2011 19:33

   Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sind am Dienstagabend in
Meseberg bei Berlin zusammengekommen, um eine gemeinsame Position in
der Euro-Schuldenkrise zu finden. Das Treffen war seit längerem zur
Vorbereitung des EU-Gipfels Anfang Februar in Brüssel zur
Energiepolitik geplant gewesen, ist aber jetzt von der Euro-Debatte
überlagert.

   Barroso hatte sich für eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms

ausgesprochen. Das lehnt Merkel zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sie will
einen langfristigen Krisenmechanismus, der hoch verschuldete
Euro-Staaten zur Sparsamkeit zwingt. EU-Währungskommissar Olli Rehn
warb am Dienstag vor der FDP-Bundestagsfraktion für rasche
Entscheidungen zur umfassenden Stabilisierung der Euro-Zone.

   Er sprach sich nach Informationen von Teilnehmern für «harte
Auflagen» für Schulden-Staaten aus. Sanktionen gegen Schuldensünder
sollten nach seiner Ansicht «so weit wie möglich automatisiert
werden». Die FDP-Bundestagsabgeordneten haben sich bislang besonders
stark gegen jede Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen.

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