Neuer Wirbel um irische Banken

14.03.2011 16:21

   Brüssel (dpa) - In Brüssel gibt es neuen Wirbel um die irische
n
Krisenbanken. Irlands Finanzminister Michael Noonan sagte am Montag,
die im Hilfspaket vereinbarte Milliarden-Finanzspritze für die
angeschlagenen Geldhäuser reiche möglicherweise nicht aus: «Die
Abmachung belief sich auf 10 Milliarden Euro, und nach Ansicht
der irischen Zentralbank wird dieser Betrag überschritten.»

   Eine neue Zahl nannte Noonan am Rande von Beratungen mit seinen
Amtskollegen der Eurozone nicht. Man müsse zuerst die
Bankenstresstests abwarten. Bis Ende des Monats wird die
Krisentauglichkeit europäischer Kreditinstitute mit diesen Tests auf
den Prüfstand gestellt.

   Irland hatte im vergangenen November ein Hilfspaket von 85
Milliarden Euro erhalten, dahinter stehen die Euro-Partner und der
Internationale Währungsfonds (IWF). Laut Vereinbarung sollten davon
direkt zehn Milliarden Euro in die Stärkung des irischen
Bankensektors fließen. Weitere 25 Milliarden Euro dienen als Reserve
zur Unterstützung von Kreditinstituten. Dublin pocht gegenüber den
Euro-Partnern darauf, für seine Milliardenkredite billigere Zinsen zu
erhalten.

   Noonan traf sich mit EU-Währungskommissar Olli Rehn, bestätigt
e
dessen Sprecher. Das irische Hilfsprogramm laufe nach Plan. «Wir sind
mit den Fortschritten zufrieden.» Der Banken-Teil des Programms gebe
rigorose Ziele vor. Es sei verfrüht, über den Ausgang des
Bankenstresstests zu spekulieren.

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