Eurokurs steigt leicht

27.10.2020 16:31

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Dienstag weiter in einer
engen Handelsspanne gehalten. Nachdem der Kurs am Vormittag für kurze
Zeit unter 1,18 US-Dollar gefallen war, wurde die
Gemeinschaftswährung am Nachmittag wieder etwas höher bei 1,1825
Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,1832 (Montag: 1,1819) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8452 (0,8461) Euro.

Mit einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten wollte im
Handel mit dem Euro keine Kauflaune aufkommen. Viele Anleger sind
nach wie vor wegen der angespannten Corona-Lage in Europa
verunsichert. Mittlerweile werden harten Maßnahmen im Kampf gegen die
Pandemie bis hin zu flächendeckenden Stillstand des öffentlichen
Lebens nicht mehr ausgeschlossen. Damit einher geht die Gefahr eines
Abbruchs der konjunkturellen Erholung vom Corona-Schock im Frühjahr.

Am Nachmittag hielten widersprüchliche Konjunkturdaten aus den USA
die Kursbewegungen in Grenzen. Während der Auftragseingang im
September stärker als erwartet ausgefallen war, hatte sich die
Konsumlaune der US-Bürger im Oktober überraschend eingetrübt. Die
Corona-Krise belastet vor allem den Bereich Dienstleistungen.

Immerhin ist nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen
(Helaba) beim Auftragseingang in den USA das Vorkrisenniveau
erreicht. Ob allerdings mit den Auftragsdaten die Sorgen vor einer
nachlassenden Konjunkturerholung verdrängt werden, «darf in
Anbetracht des Corona-Infektionsgeschehens aber bezweifelt werden»,
sagte Helaba-Experte Ulrich Wortberg.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,90718 (0,90755) britische Pfund, 123,74 (124,14)
japanische Yen und 1,0732 (1,0719) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1907
Dollar gehandelt. Das sind rund 5 Dollar mehr als am Vortag.