EU-Kommission will Firmen mit wenig CO2-Ausstoß unterstützen

27.04.2011 19:26

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission will Unternehmen mit geringem
Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) stärker unterstützen. Das sieht eine
Neuregelung des Handels mit Emissionsrechten vor, welche die
Brüssler Behörde am Mittwoch beschlossen hat. Damit würden vor allem

die «CO2-effizientesten» Anlagen in Europa begünstigt, teilte die
Behörde mit. Helfen soll das auch Unternehmen, die mit einem starken
Wettbewerb aus Drittländern kämpfen müssen.

Der Handel mit Verschmutzungsrechten ist ein Instrument für den
Klimaschutz. Unternehmen erhalten dabei Zertifikate, die sie zum
Ausstoß einer bestimmten Menge des Treibhausgases berechtigen. Ab
2013 sollen die meisten Emissionsrechte versteigert werden - ein
Teil wird aber gratis an Firmen vergeben.

Um festzulegen, wie viele kostenlose Zertifikate welches
Unternehmen bekommt, hat die EU Vergleichsmaßstäbe - sogenannte
Benchmarks - für die verschiedenen Unternehmensbereiche festgelegt:
Sie analysierte die Leistungsfähigkeit und den Kohlendioxid-Ausstoß
der zehn Prozent effizientesten Firmen in dem jeweiligen Sektor und
bestimmte einen darauf basierenden Vergleichswert.

An diesem Maßstab werden nun die Firmen gemessen - je nachdem,
wie sie dabei abschneiden, erhalten sie mehr oder weniger kostenlose
Zertifikate. Bei Unternehmen, die einem starken Wettbewerbsdruck aus
Drittstaaten ausgesetzt sind, gilt ein weniger strenger Maßstab.
Nicht benötigte Papiere können von den Firmen zum Marktpreis
weiterverkauft werden.

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