EU zurückhaltend zu Einigung von Fatah und Hamas

28.04.2011 16:19

Brüssel (dpa) - Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat auf
die Einigung der bislang verfeindeten Palästinenserorganisationen
Fatah und Hamas mit Zurückhaltung reagiert. «Wir werden uns die
Details dieser Vereinbarung anschauen», sagte sie am Donnerstag in
Brüssel. Zugleich signalisierte Ashton, dass Palästinenserpräsident
Mahmud Abbas (Fatah) nach dem Willen der EU die Oberhand haben
solle. «Die EU hat immer wieder zu Frieden und Versöhnung unter der
Führung von Präsident Abbas aufgerufen.»

Die EU befürworte ein Ende der Teilung zwischen dem Gaza-Streifen
und dem Westjordanland, so könne mehr Sicherheit und Stabilität
entstehen. Mit großem Interesse verfolge sie die Absicht, eine
Übergangsregierung zu bilden. Schon am Donnerstag wollte Ashton das
Gespräch mit Partner in der Region suchen, sagte ihr Sprecher.

Die als gemäßigt geltende Fatah und die im Gaza-Streifen
herrschende radikal-islamische Hamas hatten sich am Vortag unter
ägyptischer Vermittlung in Kairo auf Neuwahlen und die Bildung einer
Übergangsregierung verständigt. Eine Versöhnung gilt als wichtige
Voraussetzung für einen unabhängigen Palästinenserstaat.

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