Eurokurs steigt

21.01.2021 17:00

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gestiegen.
Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,2167 US-Dollar
gehandelt. In der vergangenen Nacht lag der Kurs noch knapp über 1,21
Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf
1,2158 (Mittwoch: 1,2101) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,8225 (0,8264) Euro.

Zeitweise erreichte der Eurokurs am Nachmittag ein Tageshoch bei
1,2173 Dollar. Die EZB zeigte sich mit Blick auf die konjunkturelle
Entwicklung in der Eurozone etwas weniger pessimistisch. Die
Wachstumsrisiken seien zwar nach wie vor groß, allerdings etwas
weniger ausgeprägt als zuletzt, sagte EZB-Präsidentin Christine
Lagarde nach der Zinsentscheidung. Das zwischen Großbritannien und
der Europäische Union erzielte Handelsabkommen, der Start der
Corona-Impfprogramme und weitere Entwicklungen in der globalen
Wirtschaft seien «ermutigend».

An ihrer Geldpolitik nahm die EZB trotz verschärfter Einschränkungen
keine Änderungen vor. Demnach läuft das zuletzt im Dezember um 500
Milliarden Euro auf insgesamt 1,85 Billionen Euro aufgestockte
Notkaufprogramm unverändert bis mindestens Ende März 2022. Auch der
Leitzins bleibt in der Eurozone weiter auf dem Rekordtief von null
Prozent.

Gebremst wurde der Euro am Nachmittag durch eine Reihe von besser als
erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA. In der Region um
Philadelphia hat sich das Geschäftsklima zuletzt unerwartet stark
aufgehellt. Außerdem wurde ein Rückgang der Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe gemeldet. Darüber hinaus entwickelte sich der
amerikanische Immobilienmarkt trotz Corona-Pandemie weiter solide.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,88625 (0,88563) britische Pfund, 125,72 (125,62)
japanische Yen und 1,0773 (1,0778) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1865
Dollar gehandelt. Das waren etwa sechs Dollar weniger als am Vortag.