Separater Euro-Gipfel berät über Aufstockung des Rettungsfonds

24.02.2012 16:56

Brüssel (dpa) - Nach Ende des EU-Gipfels am kommenden Freitag (2.
März) in Brüssel werden die Staats- und Regierungschefs der 17
Euro-Länder in kleiner Runde tagen. Hauptthema dieses Euro-Gipfels,
der zur Mittagszeit beginne, werde die Aufstockung des künftigen
Euro-Krisenfonds ESM sein, sagten EU-Diplomaten am Freitag in
Brüssel. In der Diskussion ist eine Ausweitung des ESM, der bisher
500 Milliarden Euro umfasst.

Die meisten Euro-Staaten und auch die Amerikaner sowie der
Internationale Währungsfonds (IWF) halten diesen Schritt für
notwendig, um die Ansteckungsgefahr für andere Schuldenstaaten
einzudämmen und die Finanzmärkte zu beruhigen. Zuletzt hatte
IWF-Chefin Christine Lagarde die Europäer dazu aufgerufen. «Wir
werden sehen, was wir tun können, um Frau Lagarde und die Amerikaner
zufriedenzustellen», sagte ein EU-Diplomat.

Die Bundesregierung ist strikt gegen eine solche Ausdehnung,
allerdings ist sie in ihrem Widerstand zunehmend isoliert.
Deutschland sei das einzige Land und habe keine Unterstützung von
anderen Euro-Staaten, sagten Diplomaten.

Der ESM soll am 1. Juli den bisherigen Krisenfonds EFSF ablösen.
In den Euro-Ländern wird auch über die Idee diskutiert, die im EFSF
verbliebenen Mittel nicht auf die Mittel des ESM anzurechnen, sondern
hinzuzufügen. Das würde auf ein Volumen von 750 Milliarden Euro
hinauslaufen.

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Englisch)](http://dpaq.de/rmFN7)

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