Eurokurs stabilisiert sich nach Vortagesverlusten

12.06.2020 16:42

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat sich am Freitag nach
deutlichen Verlusten am Vortag stabilisiert. Am Nachmittag kostete
die Gemeinschaftswährung 1,1301 US-Dollar, nachdem sie in der Nacht
auf Freitag bis auf 1,1277 Dollar gefallen war. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1304 (Donnerstag:
1,1348) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8846 (0,8812)
Euro.

Am Donnerstag war der Euro noch erheblich unter Druck geraten und um
etwa einen Cent gefallen, nachdem sich die Stimmung an den
internationalen Aktienmärkten stark eingetrübt hatte. Als Auslöser
wurden ein pessimistischer Konjunkturausblick der US-Notenbank und
die Angst vor einer zweiten Corona-Welle in den Vereinigten Staaten
genannt. Am Freitag setzte an den Finanzmärkten eine Gegenbewegung
ein.

Positiv überrascht hat am Nachmittag das Verbrauchervertrauen in den
USA. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg im
Mai gegenüber dem Vormonat um 6,6 Punkte auf 78,9 Zähler. Die
Erholung fiel damit stärker aus als erwartet. Der Devisenmarkt
reagierte aber kaum auf die Zahlen.

Das britische Pfund zeigte sich unbeeindruckt von extrem schwachen
Wirtschaftsdaten. Nach Angaben des Statistikamts ONS ist die
Wirtschaft des Königreichs in der Corona-Krise massiv geschrumpft.
Die Wirtschaftsleistung ging von Februar auf April um etwa ein
Viertel zurück. Der Einbruch war noch stärker als von Analysten
befürchtet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89653 (0,89565) britische Pfund, 121,26 (121,52)
japanische Yen und 1,0697 (1,0697) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1738
Dollar gehandelt. Das waren etwa 11 Dollar mehr als am Vortag.