Eurokurs bleibt nach starken US-Daten unter Druck

02.09.2014 17:09

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag belastet
durch die starke US-Konjunktur unter Druck geblieben. Die europäische
Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3117 US-Dollar
gehandelt. Zwischenzeitlich erreichte der Euro mit 1,3110 Dollar ein
neues Jahrestief. Im Vormittagshandel hatte der Euro noch zeitweise
etwas mehr gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3115 (Montag: 1,3133) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,7625 (0,7614) Euro.

Nach wie vor werde der Euro durch die Aussicht auf eine absehbare
Zinserhöhung in den USA belastet, während die Geldpolitik in der
Eurozone gleichzeitig auf eine weitere Lockerung zusteuert, sagten
Devisenexperten. Diese Erwartungen wurden durch die deutlich besser
als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten verstärkt. So hat der
Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im August erneut zugelegt
und ist auf den höchsten Stand seit März 2011 gestiegen. Der
ISM-Index gilt als wichtigster Frühindikator für die US-Industrie.

«Der deutliche Anstieg und das inzwischen sehr hohe Indexniveau
sprechen dafür, dass sich die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf
weiter beschleunigen wird», kommentierte Johannes Jander
Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die
Zahlen. «Insofern liefert die Verfassung der US-Wirtschaft kein
Argument, die Zinserhöhungserwartungen in die Zukunft zu
verschieben.» Bisher erwartet der Markt für Mitte 2015 eine erste
Leitzinsanhebung in den USA.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,79330 (0,79025) britische Pfund, 137,63 (136,97)
japanische Yen und 1,2072 (1,2072) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London mit 1267,00 (1286,50) Dollar gefixt.
Ein Kilogramm Gold kostete 30 810,00 (30 980,00 ) Euro.

# Notizblock

021709 Sep 14