Genossenschaftsbanken wehren sich gegen EU-Bankenabgabe

16.09.2014 19:00

Karlsruhe (dpa/lsw) - Die genossenschaftlich organisierten Banken im

Land wehren sich gegen eine europäische Bankenabgabe. «Die
Genossenschaftsbanken haben die Finanzmarktkrise nicht verursacht und
sie haben auch als einzige Bankengruppe Deutschlands die Hilfe des
Steuerzahlers nicht in Anspruch nehmen müssen», sagte der Präsident
des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), Roman
Glaser, in Karlsruhe. Es sei deshalb nicht gerechtfertigt, dass
regional ausgerichtete Genossenschaftsbanken für die Abwicklung
europäischer Großbanken in einen Fonds einzahlen müssen.

Der europäische Rettungsfonds soll 2016 starten und bis zum Jahr 2024
schrittweise mit insgesamt 55 Milliarden Euro gefüllt werden.
Allerdings zahlen die deutschen Banken bereits in einen nationalen
Krisenfonds. Sparkassen und Genossenschaftsbanken verfügen außerdem
über eine eigene Einlagensicherung und laufen deshalb Sturm gegen die
Pläne auf EU-Ebene. Sie sind im Gegensatz zu manchen Großbanken
vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. In Spanien
beispielsweise standen hingegen auch Sparkassen im Zuge der
Finanzkrise vor dem Ruin.