Blockupy-Aktivisten klettern auf EZB-Gelände - Pfefferspray-Einsatz

22.11.2014 18:06

Schon vor der offiziellen Eröffnung im kommenden März statten
Blockupy-Aktivisten dem EZB-Neubau einen ersten Besuch ab. Sie werfen
mit Farbbeuteln, die Polizei setzt Pfefferspray ein. Im Frühjahr
wollen die Demonstranten wiederkommen.

Frankfurt/Main (dpa) - Mit Farbbeuteln und Steinen haben Aktivisten
des bankenkritischen Blockupy-Bündnisses am Samstag den Neubau der
Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt beworfen. Zuvor waren
rund 80 Demonstranten über Bauzäune geklettert und so auf das Gelände

gelangt, wie ein Polizeisprecher sagte. Außerdem seien Polizisten
durch Tritte und Schläge angegriffen worden. Daraufhin habe es einen
gezielten Pfefferspray-Einsatz gegeben.

Polizeibeamte seien nicht verletzt worden, ein Blockupy-Sprecher
berichtete von «einigen wenigen Verletzten durch Pfefferspray». Nach
einigen Minuten verließen die Aktivisten das Gelände im Frankfurter
Ostend wieder. Die Polizei hatte ihre Zahl zunächst mit 150
angegeben. Die Veranstalter sprachen von insgesamt bis zu 3000
Teilnehmern, die Polizei zählte rund 2000 Demonstranten.

Diese hatten sich zunächst an der Paulskirche versammelt und gegen
das «Krisenmanagement» in Europa demonstriert. Anschließend ging de
r
Demonstrationszug zum neuen EZB-Gebäude, das gerade bezogen wird. Die
Demo stand unter dem Motto «Umzug zur neuen EZB - wir packen mit
an!».

Für die offizielle Eröffnung des EZB-Neubaus am 18. März kommenden
Jahrens kündigte das Bündnis weitere Aktionen an.