Rüstungsexporte in Länder außerhalb der EU und Nato zurückgegange n

03.08.2015 15:46

Berlin (dpa) - Die deutschen Rüstungsexporte in Staaten außerhalb der
Europäischen Union und der Nato-Bündnisregion sind im ersten Halbjahr
2015 zurückgegangen. Der Wert der Ausfuhren nahm um 14,5 Prozent auf
knapp 1,6 Milliarden Euro ab, wie das Bundeswirtschaftsministerium am
Montag in Berlin mitteilte. Dagegen legten die Exporte in EU-, Nato-
und Nato-gleichgestellte Länder zu: Sie machten demnach 51 Prozent
der Ausfuhren im maßgeblichen Zeitraum aus, nachdem es im ersten
Halbjahr 2014 nur 36,5 Prozent gewesen waren.

Insgesamt führten deutsche Firmen im ersten Halbjahr Rüstungsgüter im

Wert von gut 3,3 Milliarden Euro aus - Lieferungen für knapp 1,5
Milliarden Euro in die EU, knapp 250 Millionen in Nato-Staaten und
knapp 1,6 Milliarden Euro in Drittstaaten. Eine
Ministeriumssprecherin erläuterte, es handele sich um vorläufige
Zahlen.

Die zehn wichtigsten Empfängerländer waren Großbritannien mit etwa
1,2 Milliarden Euro, Israel mit knapp 400 Millionen Euro und
Saudi-Arabien mit 177 Millionen Euro, gefolgt von Algerien (170
Millionen), Indien (128), USA (124), Kuwait (122), Russland (120),
Frankreich (100) und Südkorea (90). An Saudi-Arabien gingen den
Angaben zufolge erneut keine Panzer, G36-Gewehre oder sonstige
Kleinwaffen.