Grüne kritisieren Ausweitung des Mali-Einsatzes

12.01.2017 05:00

Berlin (dpa) - Die Grünen sehen die Ausweitung des Mali-Einsatzes der
Bundeswehr wegen Materialproblemen kritisch. Die Verfügbarkeit von
Hubschraubern sei seit Jahren im roten Bereich, sagte die
Grünen-Verteidigungsexpertin Agniezska Brugger der «Neuen Osnabrücker

Zeitung» (Donnerstag). Die Bundesregierung will die Zahl der
Bundeswehrsoldaten im westafrikanischen Mali stark erhöhen: Bis zu
1000 deutsche Soldaten sollen künftig bei der UN-Mission Minusma mit
Hubschraubern und Drohnen dabei mithelfen, den Frieden in dem
Krisenland zu sichern.

Hubschrauber nach Mali zu senden, stelle die Bundeswehr vor große
Herausforderungen, sagte Brugger dem Blatt. Deutschland werde diesen
Beitrag nach dem aktuellen Stand nicht mehrere Jahre lang leisten
können. «Die Bundesregierung muss nun einerseits dafür sorgen, dass
sie nächstes Jahr von anderen Staaten abgelöst wird und andererseits
endlich einen Ausweg aus der desolaten Situation bei den
Hubschraubern finden», sagte Brugger. «Der Begriff Friedensmission
darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier um einen
hochgefährlichen Einsatz handelt.»