EU-Verfahren bremst neue Airline mit Air-Berlin-Großaktionär aus

19.01.2017 10:52

Hannover (dpa) - Der Start der geplanten Ferienfluggesellschaft des
Reisekonzerns Tui und des Air-Berlin-Anteilseigners Etihad könnte
sich bis zum Winterflugplan 2017/2018 verschieben. «Zur Zeit wird
weiter verhandelt, es gibt noch nichts Konkretes», sagt ein
Tui-Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die im
Dezember 2016 bei der EU-Kommission beantragte Genehmigung für das
Joint-Venture ist nach seinen Angaben recht zeitintensiv.

Zur Zeit werde ein Fragenkatalog der Kommission abgearbeitet. «Es
gibt bisher nur eine Absichtserklärung, die Details werden weiter
ausgehandelt», erklärte der Sprecher. Solange es kein Joint-Venture
gebe, würden die betroffenen Gesellschaft weiter unabhängig
voneinander agieren.

Für die neue Einheit mit voraussichtlichem Sitz in Wien, die im Zuge
des Air-Berlin-Umbaus entstehen soll, war zunächst ein Start zum
Sommerflugplan angepeilt. Einen Namen gibt es für sie noch nicht. Im
Rahmen des Joint-Ventures soll der Tui-Ferienflieger Tuifly in die
neue Einheit unter Führung der Fluglinie aus dem arabischen Emirat
Abu Dhabi integriert werden, die gut 29 Prozent an Air Berlin hält.

Gemeinsam sollen Tuifly und die österreichische Air-Berlin-Tochter
Niki mit insgesamt rund 60 Flugzeugen ein Streckennetz von wichtigen
Abflughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedienen.