EU-Währungskommissar Moscovici bemüht sich um Einigung mit Athen

14.02.2017 19:00

Athen (dpa) - Seit Wochen stocken die Verhandlungen zwischen der
Regierung in Athen und den internationalen Geldgebern über das
griechische Sparprogramm. Nun reist EU-Währungskommissar Pierre
Moscovici am Mittwoch zu Gesprächen mit der griechischen Führung nach
Athen. Offizieller Grund ist seine Ernennung zum Ehrendoktor der
Universität Athen. Moscovici wird sich aber auch mit Finanzminister
Euklid Tsakalotos und Regierungschef Alexis Tsipras sowie mit dem
konservativen Oppositionschef Kyriakos Mistotakis treffen.

Zuletzt hatte Tsipras die festgefahrene Situation mit scharfen Worten
kritisiert. Die Überprüfung und der Abschluss der Verhandlungen seien
nicht das Problem. Es seien die ständigen Unstimmigkeiten zwischen
den Gläubigern, die ein Vorankommen verhinderten, sagte Tsipras und
attackierte vor allem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).

Eigentlich sollten die Verhandlungen am 20. Februar abgeschlossen
werden, nun sei es sogar fraglich, ob es im März klappen könnte, hieß

es am vergangenen Wochenende aus griechischen Regierungskreisen. Die
Zeit drängt. Im Sommer stehen für Griechenland Rückzahlungen in
Milliardenhöhe an. Ohne finanzielle Unterstützung droht dem Land
einmal mehr die Zahlungsunfähigkeit.