EU-Währungskommissar: «Wir brauchen Griechenland in der Eurozone»

15.02.2017 09:26

Athen (dpa) - EU-Währungskommissar Pierre Moscovici hat sich am
Mittwoch bei einem Besuch in Athen optimistisch zu den laufenden
Verhandlungen über das griechische Sparprogramm geäußert. «Wir
brauchen ein starkes Griechenland im Herzen der Eurozone», sagte
Moscovici nach einem Treffen mit dem griechischen Finanzminister
Euklid Tsakalotos.

Mit Tsakalotos habe er über die nächste Sitzung der Eurogruppe am
kommenden Montag gesprochen, sagte Moscovici. «Die Arbeit kommt gut
voran und ich bin zuversichtlich, dass es so weiter geht. Ich hoffe,
dass wir für alle Beteiligten die beste Lösung finden.» Die Situation

in Griechenland sei besser geworden. 2016 habe das Land die
gesteckten Haushaltsziele erfüllt und das sei auch 2017 und 2018
möglich. «Dafür jedoch brauchen wir weitere Anstrengungen und
Reformen, damit das Vertrauen bestehen bleibt.» Griechenland zeige
dazu den Willen, und «wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.»

Offizieller Grund für den Besuch von Moscovici ist seine Ernennung
zum Ehrendoktor der Universität Athen. Weil aber die Verhandlungen
über das griechische Sparpaket seit Wochen stocken, nutzte der
Währungskommissar die Reise, um die Wogen zu glätten. Im Laufe des
Tages sollten noch Treffen mit dem griechischen Regierungschef Alexis
Tsipras sowie mit dem konservativen Oppositionschef Kyriakos
Mitsotakis auf dem Programm stehen.