Toscani: Chancen für Saarland durch grenzüberschreitende Kooperation

15.02.2017 12:14

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland als Teil der Großregion
Saar-Lor-Lux verbindet aus Sicht von Europaminister Stephan Toscani
(CDU) Deutschland und Europa. Dadurch ergäben sich Chancen,
erläuterte der Minister am Mittwoch in einer Regierungserklärung im
 
Landtag in Saarbrücken. Es gehe mit Blick auf den Nachbarn Frankreich

unter anderem um Mehrsprachigkeit, Bildung sowie kulturelle und
wirtschaftliche Aspekte.

Fraktionsübergreifend waren sich die Saar-Abgeordneten einig, dass
mautfreie Grenzzonen geschaffen werden müssen, um die Zusammenarbeit
in der Großregion Saar-Lor-Lux nicht zu gefährden. Linke, Grüne und
Piraten forderten Fortschritte in Sachen Maut. Die von der
Bundesregierung beschlossene Pkw-Maut für Bundesstraßen und
Autobahnen würde auch Autofahrer aus Frankreich treffen. Das Saarland
pocht deshalb auf Ausnahmen, weil es wirtschaftliche Nachteile durch
die Maut fürchtet.

Ein weiterer Kritikpunkt der Opposition ist auch das lothringische
Atomkraftwerk Cattenom nahe der saarländischen Grenze. Die Grünen
sehen die Saar-Regierung in der Pflicht, mit mehr Druck für eine
Abschaltung des AKW zu sorgen.