EU-Kommission will mehr Investoren-Zugang in Auslandsmärkten

15.02.2017 15:03

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission spricht sich für einen besseren
Zugang europäischer Investoren zu Drittstaaten aus. Derzeit hätten es
Länder außerhalb der Europäischen Union oft leichter, in der EU zu
investieren als umgekehrt, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde
am Mittwoch. «Ein Abkommen muss auf EU-Ebene getroffen werden, um
gegen dieses Missverhältnis vorzugehen.» In diesem Zusammenhang seien
Ideen, wie sie Deutschland, Italien und Frankreich vorgebracht
hätten, eine Diskussion wert.

Die Regierungen der drei größten Euro-Volkswirtschaften hatten die
EU-Kommission jüngst aufgefordert, europäische Hightech-Firmen besser
vor einem Ausverkauf an Drittstaaten zu schützen. Hintergrund sind
unter anderem zahlreiche Firmenübernahmen durch chinesische
Investoren, die oft auf Staatsgelder zurückgreifen konnten. Umgekehrt
müssen europäische Investoren in China erhebliche Auflagen erfüllen,

was etwa Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der bisherige
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mehrfach kritisiert hatten.

Die EU befinde sich derzeit in vielen Verhandlungen, um EU-Investoren
Zugang zu neuen Märkten zu verschaffen, sagte der Sprecher weiter.
Neue Regelungen müssten jedoch im Einklang mit EU-Recht und den
internationalen Verpflichtungen Europas stehen.