Euro-Kurs erholt sich von zwischenzeitlichen Verlusten

15.02.2017 17:10

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch
zwischenzeitliche Verluste wieder wett gemacht. Die europäische
Gemeinschaftswährung wurde mit 1,0575 US-Dollar gehandelt. Der Euro
bewegte sich damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0555
(Dienstag: 1,0623) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9474
(0,9414) Euro.

Der Handel wurde vor allem durch US-Konjunkturdaten getrieben.
Zunächst hatten einige starke Daten aus den USA den Dollar am frühen
Nachmittag gestützt. So war die Inflation im Januar auf den höchsten
Stand seit fast fünf Jahren gestiegen. Zudem hatten die Umsätze im
US-Einzelhandel im Januar überraschend deutlich zugelegt.

Der Euro fiel daraufhin auf ein Tagestief von 1,0521 Dollar. Nachdem
die US-Industrieproduktion allerdings im Januar überraschend gefallen
war und auch Daten vom Immobilienmarkt enttäuschten, erholte sich der
Euro und machte seine Tagesverluste wieder wett.

Die Gemeinschaftswährung bleibt jedoch angeschlagen.
US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen hatte am Dienstag weitere
Leitzins-Anhebungen signalisiert. Sie warnte vor den negativen Folgen
eines zu langen Abwartens. Davon hatte der US-Dollar schon am
Dienstag profitiert. Schließlich seien auch durch die am Mittwoch
veröffentlichten Zahlen unter dem Strich die Erwartungen an eine
Zinserhöhung in den USA verstärkt worden, meinte Ralf Umlauf,
Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,84998 (0,85098) britische Pfund, 120,85 (120,43)
japanische Yen und 1,0652 (1,0659) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1224,40 (1230,75)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 567,00 (37 280,00) Euro.