EU-Türkei-Flüchtlingspakt: Bislang 894 Migranten abgeschoben

18.02.2017 10:02

Athen (dpa) - Griechenland und die Europäische Grenzschutzagentur
Frontex haben seit Inkrafttreten des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes im
April 2016 insgesamt 894 Flüchtlinge und Migranten aus den Inseln der

Ostägäis in die Türkei abgeschoben. Das gab die Polizei in der Nach
t
zum Samstag in der griechischen Hauptstadt Athen bekannt.

Das EU-Türkei-Abkommen war im April 2016 in Kraft getreten. Es sieht
vor, dass die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die
griechischen Inseln kommen und kein Asyl erhalten, zurückschicken
kann. Die Überprüfung der Asylanträge dauert wegen Personalmangels
meist lange. Auf den Ostägäis-Inseln harren zurzeit knapp 14 700
Migranten und Flüchtlinge aus.

Griechenland hat zudem in den vergangenen 14 Monaten im Rahmen eines
bilateralen Abkommens aus dem Jahr 2001 mit der Türkei 1196 Migranten
ins Nachbarland abgeschoben. Weitere 628 Migranten wurden im Rahmen
eines freiwilligen Rückführungsprogramms in Kooperation mit der
Internationalen Organisation für Migration (IOM) direkt aus
Griechenland in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt, teilte die
Polizei in Athen weiter mit.