Litauens Präsidentin nicht um Zukunft der EU besorgt

24.03.2017 03:30

Vilnius (dpa) - Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite glaub
t
trotz vieler Krisen an die Zukunft der EU. «Bereits seit 60 Jahren

ist Europa ungeachtet der Schwierigkeiten, mit denen es konfrontiert
war, immer in der Lage gewesen, eine Lösung und Kompromisse zu
finden, um sie zu bewältigen», sagte die Staatschefin zum 60.
Jubiläum der Römischen Verträge im Interview der Deutschen
Presse-Agentur.

Auch Großbritanniens EU-Austritt und der zunehmende Nationalismus und
Populismus änderten nichts an der Bedeutung der europäischen Idee.
«Unsere Geschichte war zu schwierig, um zu vergessen, was passiert
ist. Trotz vieler Generationswechsel haben wir immer noch
schmerzliche Erinnerungen daran, warum die europäische Integration
notwendig war», betonte die litauische Präsidentin.

Für viele Mitgliedsstaaten sei die EU weiter als integrierte Einheit
wichtig, die gemeinsame Werte teilt und vom Freihandel profitiert.
Deutschlands Position in der EU sei dabei «sehr wichtig». Das
bisherige Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte
Grybauskaite als «das beste Beispiel für eine sehr
verantwortungsvolle Politik in Europa».

Litauen ist seit 2004 Mitglied der EU und führte 2015 den Euro ein.