Rom in Alarmbereitschaft vor EU-Gipfel

24.03.2017 14:07

Rom (dpa) - Demonstrationen, Terrorangst, EU-Gipfel: Die
Sicherheitskräfte in Rom sind vor dem Treffen der 27 EU-Staats- und
Regierungschefs zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge in höchster

Alarmbereitschaft. Zu vier Demonstrationszügen und mehreren
Kundgebungen von EU-Gegnern und -Befürwortern werden am Samstag bis
zu 30 000 Menschen erwartet. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sich
gewaltbereite Mitglieder des sogenannten Schwarzen Blocks aus dem In-
und Ausland darunter mischten, hieß es am Freitag bei der Polizei in
Rom. Nach dem Anschlag von London wurde das Konzept noch einmal
überarbeitet.

Im Zentrum der Stadt sind am Samstag Lieferwagen verboten. Laut
italienischen Medien sollen 5000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein.
Auch auf dem Tiber fuhr die Polizei bereits am Freitag Patrouille. Zu
genauen Zahlen der Einsatzkräfte wollten sich Polizei und
Innenministerium nicht äußern. Innenminister Marco Minniti kündigte
eine harte Linie gegen Gewalttäter an. «Wir sind in einer Demokratie.
Das Grundprinzip ist die Meinungsfreiheit, mit einer Grenze: der
Gewalt», sagte er der Zeitung «Il Messaggero».

Das Zentrum von Rom um den Veranstaltungsort am Kapitolshügel wurde
zur Sicherheitszone erklärt. Autos und Fußgänger dürfen am Samstag

nicht in die Sperrzone. Für Unmut bei vielen Römern sorgte, dass die
Demonstrationszüge dicht beieinander liegen. Geschäftsleute äußerte
n
die Sorge vor Vandalismus.