Euro profitiert von guten Konjunkturdaten

24.03.2017 16:54

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro hat am Freitag nach
überraschend guten Konjunkturdaten aus der Eurozone zugelegt. Im
Mittagshandel stieg der Kurs der Gemeinschaftswährung auf ein
Tageshoch bei 1,0813 US-Dollar und hielt sich am Nachmittag an der
Marke von 1,08 Dollar. Am Morgen wurde ein Euro noch bei 1,0760
Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,0805 (Donnerstag: 1,0786) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,9255 (0,9271) Euro.

Am Vormittag sorgten Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der
Eurozone für den entscheidenden Impuls im Handel mit dem Euro. Im
März hatte ein am Markt stark beachteter Stimmungsindikator den
besten Wert seit knapp sechs Jahren erreicht. «Die Eurozone hat im
März noch einen Gang höher geschaltet», kommentierte
Markit-Chefökonom Chris Williamson. «Die vielleicht besten
Nachrichten lieferte diesmal Frankreich», hier falle das
Wirtschaftswachstum noch stärker aus als in Deutschland, sagte er.

Dagegen reagierte der Markt vergleichsweise gelassen auf die am
Vorabend bekanntgegebene Verschiebung der Abstimmung im
US-Repräsentantenhaus über die gesundheitspolitischen Pläne der
Regierung unter Donald Trump. Die Abstimmung wurde von Donnerstag auf
Freitag verlegt. An den Finanzmärkten gilt die Abstimmung als
Lackmustest für die Reformfähigkeit der US-Regierung. Zuletzt hatten
Anleger auf großspurig angekündigte Steuersenkungen und auf
staatliche Investitionsprogramme spekuliert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86600 (0,86273) britische Pfund, 120,09 (119,36)
japanische Yen und 1,0718 (1,0700) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1247,50 (1247,50)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 133,00 (37 516,00) Euro.