Europa-Befürworter gehen auf die Straße - Puttrich lobt EU-Initiative

26.03.2017 19:52

Zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge wollen Fans der Europäischen

Union ein Zeichen für die Einheit Europas setzen. Der Ursprung der
Bürgerbewegung «Pulse of Europe» liegt in Frankfurt.

Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Für Europa und eine
Staatengemeinschaft sind am Sonntag mehrere tausend Menschen in
Hessen auf die Straße gegangen. Bei der größten Veranstaltung im Land

war auch Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) unter den
Demonstranten. Die Polizei sprach von 4000 bis 4500 Teilnehmern in
Hessens größter Stadt.

«Umfragen zeigen, dass die große Mehrheit der Deutschen hinter Europa
steht», erklärte die Ministerin am Rande der Kundgebung. «Ich freue
mich, dass diese Mehrheit, die bislang geschwiegen hat, auf den
Straßen nun deutlich demonstriert, wie wichtig ihr die Werte sind,
für die Europa seit Jahrzehnten steht.»

Aktionen von EU-Befürwortern gab es auch in der Landeshauptstadt
Wiesbaden und in Darmstadt mit jeweils rund 200, Gießen mit etwa 70
und Kassel mit rund 250 Teilnehmern. In Nordhessen war auch Hessens
Europa-Staatssekretär Mark Weinmeister (CDU) unter den Demonstranten.
Alle Aktionen verliefen nach Angaben der Polizei friedlich.

Aufgerufen zu den Protesten hatte die pro-europäische Bewegung «Pulse
of Europe». Sie steht für ein starkes, offenes und demokratisches
Europa. Am vergangenen Wochenende waren etwas 4000 EU-Befürworter in
Hessen auf die Straße gegangen. Aktionen gab es auch in anderen
Städten im Bundesgebiet.

Seit Jahresbeginn haben sich nach Veranstalterangaben Menschen in
mehr als 60 Städten in insgesamt acht Staaten der Initiative
angeschlossen. Die Bürgerbewegung «Pulse of Europe» war Anfang des
Jahres in Frankfurt am Main gestartet, um nach dem Brexit-Referendum
und vor den Parlamentswahlen in Europa Zeichen für die europäische
Einheit und gegen eine Zersplitterung der EU-Staatengemeinschaft zu
setzen.