Inflationsrate in der Eurozone fällt wie erwartet deutlich

19.04.2017 11:20

Luxemburg (dpa) - Im Euroraum hat sich die Inflation im März wie
erwartet deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise seien um 1,5
Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat
am Mittwoch nach einer zweiten Schätzung in Luxemburg mitteilte. Die
Behörde bestätigte damit wie erwartet eine erste Erhebung.

Im Februar hatte die Rate noch bei 2,0 Prozent gelegen. Damit gab es
erstmals seit Januar 2013 wieder eine Zwei vor dem Komma.

Maßgeblich für die schwächere Inflation im März war unter anderem d
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Entwicklung der Energiepreise. Während diese im März um 7,4 Prozent
im Jahresvergleich gestiegen waren, hatte die Rate im Februar noch
bei 9,3 Prozent gelegen.

Auch der Preisanstieg für unverarbeitete Lebensmittel schwächte sich
im März deutlich ab. Die Kerninflationsrate, die schwankungsanfällige
Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, betrug im März laut
Eurostat 0,7 Prozent, nach 0,9 Prozent im Vormonat.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zuletzt die Fortführung ihrer
extrem lockeren Geldpolitik auch mit der niedrigen Kerninflationsrate
begründet. Die Notenbank strebt für den Euroraum eine Inflationsrate
von knapp zwei Prozent an.