Eurokurs legt merklich zu

20.04.2017 17:06

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat am Donnerstag merklich
zugelegt. Am späten Nachmittag wurde die europäische
Gemeinschaftswährung bei 1,0765 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel
hatte der Euro nur knapp über 1,07 Dollar notiert. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0745 (Mittwoch:
1,0725) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9307 (0,9324)
Euro.

«Der US-Dollar litt zuletzt unter einer Reihe von schwachen
US-Konjunkturdaten», sagte Thu-Lan Nguyen, Devisenexpertin bei der
Commerzbank. So waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der
vergangenen Woche stark gestiegen und der regionale Frühindikator für
die Region Philadelphia hatte sich deutlich eingetrübt. Bereits in
den vergangenen Tagen hatten eine Reihe von US-Wirtschaftszahlen
enttäuscht. «Die Zinserhöhungserwartungen an die US-Notenbank wurden

durch die Daten gedämpft», sagte Nguyen.

Der Euro zeigte sich aber gegenüber einer Vielzahl von Währungen
stark. «Die am Sonntag anstehende erste Runde zu den französischen
Präsidentschaftswahlen belastet derzeit den Euro nicht», sagte
Nguyen. Schließlich liege der proeuropäische Kandidat Emmanuel Macron
bei den Umfragen weiterhin stabil vorne. Allerdings würden sich immer
mehr Anleger an den Terminmärkten gegen mögliche Eurokursverluste
absichern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,83920 (0,83430) britische Pfund, 117,16 (116,91)
japanische Yen und 1,0701 (1,0690) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1282,10 (1279,05)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38 315,00 (38 591,00) Euro.