EU-Kommission stellt sich hinter Präsidentschaftskandidat Macron

24.04.2017 13:19

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat sich klar hinter den
französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron gestellt -
obwohl sie sich damit in eine laufende Wahl einmischt. In Frankreich
gebe es eine Entscheidung «zwischen der Verteidigung dessen, was
Europa verkörpert, und einer Option, die auf die Zerstörung Europas
abzielt», sagte ein Sprecher von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker am Montag. «Deshalb dachte unser Präsident, dass es nützlich

sei, den Kandidaten anzurufen, der die Wahl für Europa verteidigt
hat.»

Juncker hatte Macron noch am Sonntagabend kontaktiert und ihm zum
Sieg in der ersten Wahlrunde gratuliert. Ein Sprecher teilte das
später per Twitter mit. Eigentlich mischt die EU-Kommission sich
nicht in Wahlen in Mitgliedsstaaten ein. Während der nun anstehenden
zweiwöchigen Wahlkampagne vor der Stichwahl am 7. Mai will sich die
Brüsseler Behörde nun aber zurückhalten. «Wir führen keinen
Wahlkampf», erklärte der Sprecher. Er fügte hinzu: «Wir hoffen sehr
,
dass es eine unvermeidliche, große öffentliche Debatte über Europa
geben wird.»