Lawrow fordert Aufklärung nach Tod von OSZE-Beobachter in Ostukraine

24.04.2017 13:45

Moskau (dpa) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine
umfassende Aufklärung des Todes eines OSZE-Beobachters im
Kriegsgebiet Ostukraine gefordert. Sie seien einer Meinung, dass
dieser Vorfall nicht für politische Zwecke missbraucht werden dürfe,
sagte Lawrow bei einem Treffen mit der EU-Außenbeauftragten Federica
Mogherini am Montag in Moskau. Am Sonntag war erstmals ein
Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa (OSZE) bei einer Minenexplosion im Donbass getötet worden.

Mogherini betonte russischen Agenturen zufolge, sie habe mit Lawrow
über einen möglichen Aktionsplan im Ukraine-Konflikt gesprochen.
Diese Frage sei nach dem tödlichen Vorfall vom Wochenende umso
aktueller. Dennoch gebe es vor allem zur Ukraine weiter
Meinungsverschiedenheiten zwischen der EU und Russland, sagte sie.

«Unsere Zusammenarbeit ist nicht mehr die, die sie mal war», meinte
die Italienerin. «Es wäre unrealistisch zu sagen, dass wir im Moment
strategische Partner sind.» Aber sie wollten wieder dahin
zurückkommen, sagte Mogherini. Lawrow sprach sich für regelmäßige
Treffen aus. Es war Mogherinis erster Besuch in Russland seit ihrem
Amtsantritt 2014 als EU-Außenbeauftragte.