EU-Kommission zufrieden mit Italiens Sparanstrengungen

22.05.2017 11:43

Brüssel (dpa) - Italien muss aus Sicht der EU-Kommission keine
weiteren Sparmaßnahmen umsetzen. Im Februar hatte die Brüsseler
Behörde noch Anstrengungen von der Regierung in Rom gefordert, damit
die Verschuldung nicht aus dem Runder läuft. Die mittlerweile
eingeleiteten zusätzlichen Reformen für das laufende Jahr reichten
aus, bescheinigte die EU-Kommission am Montag in Brüssel nun.

Italien will nach Brüsseler Angaben noch bis Jahresmitte unter
anderem die geplante Reform von Strafprozessen angehen. Längerfristig
seien auch Steuer-, Arbeitsmarkt- oder Bankenreformen geplant. Die
EU-Kommission stuft die Vorhaben als vielversprechend ein, mahnte
aber, sie müssten auch umgesetzt werden.

Italien gilt wegen seiner hohen Verschuldung und geringen Wachstums
als Sorgenkind der Eurozone. Der Schuldenstand lag zuletzt bei 2,2
Billionen Euro oder 132,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Erlaubt
sind nach den Kriterien der Gemeinschaftswährung nur 60 Prozent des
BIP und ein jährliches Haushaltsdefizit von maximal drei Prozent.