Merkel: Mehr über EU-Themen im Schulunterricht sprechen

22.05.2017 12:53

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich dafür
ausgesprochen, die EU und europäische Themen mehr im Schulunterricht
zu behandeln. Aus ihrer Sicht sollte zum Beispiel die Bedeutung des
Schengen-Raumes, in dem es keine Passkontrollen gibt, thematisiert
werden. «Das müsste eigentlich im Geografie- oder Europaunterricht
gelehrt werden», sagte Merkel am Montag bei einer Diskussionsrunde
mit Schülern an der Kurt-Tucholsky-Oberschule in Berlin-Pankow.
Schließlich sei dieser Raum der Freizügigkeit zwischen Skandinavien
und dem Mittelmeer eine europäische Errungenschaft.

Angesprochen auf ein Erstarken des Rechtspopulismus in Deutschland
und Europa sagte Merkel: «Populisten kann man am besten das Wasser
abgraben, wenn man die Gründe für Unzufriedenheit durch politisches
Handeln bekämpft.» Und: «Schnelle, scheinbar einfache Lösungen - da
s
hat noch nie in der Geschichte funktioniert.»

Die Diskussionsrunde war Teil eines EU-Projekttages, den es jedes
Jahr an Schulen gibt. Überall in Deutschland standen am Montag solche
Veranstaltungen mit Politikern auf dem Programm. Ziel des
Projekttages ist es, bei den Schülern «Lust auf Europa zu wecken»,
sagte die Kanzlerin.