Linke: «Oberlehrer Schäuble muss in Rente gehen»

22.05.2017 16:13

Berlin (dpa) - Die Linken haben Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble (CDU) eine gescheiterte Politik gegenüber Griechenland
vorgeworfen und seinen Rücktritt gefordert. «Kaum spricht das
Außenministerium von Schuldenreduzierung für Griechenland, ballt sich
Schäubles eiserne Faust reflexartig zur Drohgebärde gen Süden», sag
te
Parteichefin Katja Kipping anlässlich eines Treffens der Eurogruppe
am Montag in Brüssel der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir beobachten eine gewollt herbeigeführte, soziale Verelendung, die
auch dem Bundesfinanzminister nahe gehen sollte.» Kipping warf
Schäuble vor, «die Augen vor seinem eigenen Machwerk politischer
Inkompetenz zu verschließen». Die Austeritätspolitik sei gescheitert.

«Der Oberlehrer muss nun in Rente gehen.»

Schäuble hatte mit Blick auf Forderungen nach weiteren
Schuldenerleichterungen für Griechenland betont, dass mögliche
zusätzliche Maßnahmen erst nach Abschluss des laufenden dritten
Hilfspaketes 2018 in Kraft gesetzt werden könnten. Außenminister
Sigmar Gabriel (SPD) forderte in der «Süddeutschen Zeitung» eine
konkrete Zusage über Schuldenerleichterungen für Griechenland.