EU-Länder einig über neue Regeln für audiovisuelle Medien

23.05.2017 19:27

Brüssel (dpa) - Deutschland und die übrigen EU-Länder haben sich auf

Änderungen am EU-Recht für Rundfunk und Fernsehen geeinigt, um neue
digitale Technologien einzubeziehen. So sollen künftig zum Beispiel
auch On-Demand-Dienste verpflichtet sein, mindestens 30 Prozent
europäische Inhalte anzubieten, um hiesige Werke zu fördern.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters lobte die Einigung auf die
sogenannte AVMD-Richtlinie vom Dienstag im Ministerrat. Eine
zukunftstaugliche Medienregulierung habe für Deutschland hohe
Priorität: «Aus deutscher Sicht ist die Schaffung eines level playing
field für lineare und nicht-lineare Dienste längst überfällig.» D
ie
neuen Regeln erlaubten auch, «die überaus erfolgreiche Filmförderung

in Deutschland fortführen und weiterentwickeln» zu können.

Die Reform ist damit aber noch nicht unter Dach und Fach. Die
EU-Kommission hatte vor einem Jahr einen Entwurf vorgelegt, jetzt
fanden die Mitgliedsländer eine gemeinsame Position. Der nächste
Schritt ist die Kompromisssuche mit dem Europäischen Parlament.