EU-Türkei-Flüchtlingspakt: Mehr als 1200 Migranten abgeschoben

22.06.2017 16:30

Athen (dpa) - Griechenland und die Europäische Grenzschutzagentur
Frontex haben seit Inkrafttreten des EU-Türkei-Flüchtlingspakts im
April 2016 insgesamt 1229 Flüchtlinge und Migranten von den Inseln
der Ostägäis in die Türkei abgeschoben. Das gab die Polizei am
Donnerstag in der Hauptstadt Athen bekannt. Auf den Ostägäis-Inseln
sind zurzeit gut 14 000 Migranten und Flüchtlinge untergebracht.   

Das EU-Türkei-Abkommen sieht unter anderem vor, dass die EU alle
Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln
kommen und kein Asyl erhalten, zurückschicken kann.

Griechenland hat zudem in den vergangenen 18 Monaten im Rahmen eines
bilateralen Abkommens aus dem Jahr 2001 mit der Türkei 1196 Migranten
ins Nachbarland abgeschoben. Weitere 1279 Migranten wurden bei einem
freiwilligen Rückführungsprogramm in Kooperation mit der
Internationalen Organisation für Migration (IOM) direkt aus
Griechenland in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt, teilte die
Polizei in Athen weiter mit.