EU will engere Zusammenarbeit beim Schutz von Verbraucherrechten

21.06.2017 23:10

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union will Verbraucherrechte beim
Online-Shopping und anderen Geschäften über Grenzen hinweg besser
schützen. Experten der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten
sich am späten Mittwochabend auf eine Stärkung des Rechtsrahmens zur
Zusammenarbeit der nationalen Verbraucherschutzbehörden. Dies teilte
Malta als derzeitiger Ratsvorsitz mit.

Ziel der Reform ist, Verstöße gegen Verbraucherrechte rascher
aufzuspüren und zu ahnden, sofern sie weit verbreitet sind oder die
ganze EU betreffen. Gemeint ist zum Beispiel, dass Händler nicht
ausreichend auf Garantieansprüche oder Umtauschrechte aufmerksam
machen.

Zur Begründung hieß es, würden Verbraucherrechte nicht flächendecke
nd
durchgesetzt, könnten sich unseriöse Händler in der EU entsprechende

Standorte suchen. Damit würden gesetzestreue Firmen geschädigt und
das Vertrauen der Verbraucher untergraben, vor allem bei
Online-Geschäften.

Über ein Warnsystem sollen sich die EU-Länder künftig gegenseitig auf

Firmen hinweisen, die im Verdacht stehen. Die nationalen Behörden
sollen sich untereinander auch bei Ermittlungen helfen, um zu klären,
ob tatsächlich Verstöße vorliegen, ob sie weit verbreitet sind oder
die gesamte EU betreffen.