EU plant Sondertreffen von Botschaftern zu Nordkorea-Konflikt

11.08.2017 22:34

Brüssel (dpa) - Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat wegen
der Nordkorea-Krise ein Sondertreffen der für Sicherheitsfragen
zuständigen EU-Botschafter einberufen. Bei den Gesprächen am
kommenden Montag solle über «mögliche weitere Schritte» der
Europäischen Union diskutiert werden, teilte eine Sprecherin am
Freitagabend in Brüssel mit. Das sogenannte Politische und
Sicherheitspolitische Komitee (PSK) hätte regulär eigentlich erst am
31. August wieder zusammenkommen sollen.

Als Grund für das Sondertreffen gelten neben den jüngsten
nordkoreanischen Raketentests auch die eskalierenden Spannungen
zwischen US-Präsident Donald Trump und der Führung in Pjöngjang.
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte deswegen sogar vor einem
Atomkrieg gewarnt.

Nordkorea hatte zuletzt gedroht, Raketen in Richtung der Pazifikinsel
Guam abzufeuern, auf der die USA einen strategisch wichtigen
Militärstützpunkt unterhalten. Zuvor hatte Trump offen wie noch kein
US-Präsident Nordkorea militärisch gedroht. In dem Streit geht es vor
allem um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Dieses wird von den
USA, aber auch von der EU als Bedrohung für den Frieden und die
Sicherheit auf der ganzen Welt angesehen.