Eurokurs sinkt unter 1,18 US-Dollar

14.08.2017 16:57

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Montag unter 1,18
US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung
1,1777 Dollar und damit knapp einen halben Cent weniger als am
Morgen. Am Markt wurden die Verluste mit einer allgemeinen
Dollar-Stärke begründet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den

Referenzkurs auf 1,1797 (Freitag: 1,1765) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8477 (0,8500) Euro.

Konjunkturdaten sendeten keine entscheidenden Impulse. Schwache Daten
zur Industrieproduktion im Euroraum im Juni wurden von Analysten
durch den robusten Anstieg über das gesamte zweite Quartal hinweg
relativiert.

Gegenüber dem US-Dollar tendierten unter den großen Währungen
insbesondere auch der Schweizer Franken und der japanische Yen
schwächer. Zurückgeführt wurde dies auf die allgemein bessere
Marktstimmung, denn beide Währungen gelten als sichere Häfen in
schwierigen Zeiten. Deutlich wurde dies auch an den Aktienbörsen, die
überwiegend deutlich zulegten. Ausschlaggebend waren etwas geringere
Sorgen wegen des politischen Konflikts zwischen den USA und
Nordkorea.

Deutliche Bewegung gab es beim philippinischen Peso, der im
Tagesverlauf mehr als ein halbes Prozent verlor und auf den
niedrigsten Stand seit 2006 fiel. Ein Sprecher des international
umstrittenen Präsidenten Rodrigo Duterte führte die Peso-Schwäche auf

die Spannungen rund um Nordkorea zurück. Allerdings ist die Währung
bereits seit geraumer Zeit unter Druck und hat seit Dutertes Wahl ins
Präsidentenamt im Mai 2016 knapp ein Zehntel verloren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro am Montag auf 0,90935 (0,90645) britische Pfund, 129,28
(128,41) japanische Yen und 1,1422 (1,1320) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1282,30 (1286,10)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 022,00 (35 234,00) Euro.