EU-Botschafter beraten in Brüssel über Nordkorea-Krise

14.08.2017 17:07

Brüssel (dpa) - Die für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter

sind in Brüssel zu einem Sondertreffen zur Nordkorea-Krise
zusammengekommen. Bei den Gesprächen am Montagnachmittag sollte es
nach Angaben aus EU-Kreisen in erster Linie um einen
Meinungsaustausch und die Suche nach einem gemeinsamen Kurs gehen.
Sie fanden im Rahmen einer Sondersitzung des sogenannten Politischen
und Sicherheitspolitischen Komitees (PSK) statt.

Als Grund für das Botschaftertreffen galten neben den jüngsten
nordkoreanischen Raketentests auch die eskalierenden Spannungen
zwischen US-Präsident Donald Trump und der Führung in Pjöngjang.
Nordkorea hatte zuletzt gedroht, Raketen in Richtung der Pazifikinsel
Guam abzufeuern, auf der die USA einen strategisch wichtigen
Militärstützpunkt unterhalten. Zuvor hatte Trump offen wie noch kein
US-Präsident vor ihm Nordkorea militärisch gedroht.

In dem Streit geht es vor allem um das nordkoreanische
Atomwaffenprogramm. Dieses wird von den USA, aber auch von der EU als
Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit auf der ganzen Welt
angesehen.

Die Sitzung in Brüssel war von der EU-Außenbeauftragten Federica
Mogherini einberufen worden. Sie nahm jedoch nicht persönlich an den
Gesprächen teil. Auch der deutsche PSK-Botschafter Michael Flügger
ließ sich vertreten. Das PSK hätte regulär eigentlich erst am 31.
August wieder zusammenkommen sollen.