Minister: 15 Banken haben sich nach Brexit für Frankfurt entschieden
15.08.2017 11:04
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Finanzmetropole Frankfurt wird zum
Nutznießer des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union.
Es gebe bereits Zusagen von rund 15 Banken, wegen des Brexits ihre
Europaabteilungen in Hessens größter Stadt auf- oder deutlich
auszubauen, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) im
«Wiesbadener Kurier» (Dienstag). «Wir wissen beispielsweise, dass
sich alleine vier japanische Institute für Frankfurt entschieden
haben.»
Wie viele zusätzliche Arbeitsplätze in Frankfurt entstehen werden,
sei aber unklar, erklärte der Minister. «Die einen kommen mit ein
paar Dutzend Mitarbeitern, die anderen mit ein paar Hundert.»
Durchaus realistisch sei aber, dass in einigen Jahren die Zahl von
5000 zusätzlichen Arbeitsplätzen erreicht werde. «Es kann sein, dass
man irgendwann die 10 000 erreicht. Das hängt davon ab, wie hart der
Brexit wird.»
Al-Wazir war nach der grundsätzlichen Entscheidung zum EU-Austritt
Großbritanniens dreimal nach London gereist, um für den Standort
Hessen zu werden. Nach Einschätzung des Wirtschaftsministers waren
diese Treffen sehr erfolgreich, da er bei den Gesprächen auch
Vorurteile über Frankfurt habe ausräumen können.