Minister: 15 Banken setzen nach Brexit auf Frankfurt

15.08.2017 11:18

Wiesbaden (dpa) - Die Finanzmetropole Frankfurt wird zum Nutznießer
des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. Es gebe
bereits Zusagen von rund 15 Banken, wegen des Brexits ihre
Europaabteilungen in Hessens größter Stadt auf- oder deutlich
auszubauen, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) dem
«Wiesbadener Kurier» (Dienstag). «Wir wissen beispielsweise, dass
sich alleine vier japanische Institute für Frankfurt entschieden
haben.»

Wie viele zusätzliche Arbeitsplätze in Frankfurt entstehen werden,
sei aber unklar, erklärte der Minister. «Die einen kommen mit ein
paar Dutzend Mitarbeitern, die anderen mit ein paar Hundert.»
Durchaus realistisch sei, dass es dadurch in einigen Jahren 5000
zusätzliche Arbeitsplätze gebe. «Es kann sein, dass man irgendwann
die 10 000 erreicht. Das hängt davon ab, wie hart der Brexit wird.»

Al-Wazir war nach der grundsätzlichen Entscheidung zum EU-Austritt
Großbritanniens dreimal nach London gereist, um für den Standort
Hessen zu werben. Bei den Gesprächen habe er auch Vorurteile über
Frankfurt ausräumen können.