BMW-Sprecher: EU-Kommission prüft Kartellvorwürfe

20.10.2017 14:36

München (dpa) - Im Zuge der Kartellvorwürfe gegen die deutsche
Autoindustrie hat die EU-Kommission in dieser Woche Mitarbeiter zur
Prüfung in die Münchner BMW-Konzernzentrale entsandt. Das sagte ein
Sprecher des Autoherstellers am Freitag auf Anfrage. Ein formelles
Verfahren habe die Kommission nicht eingeleitet. Die Mitarbeiter
hätten eine sogenannte Nachprüfung durchgeführt, BMW unterstütze di
e
EU-Kommission bei ihrer Arbeit. Einzelheiten nannte der Sprecher
nicht. Aufgrund der laufenden Prüfung werde BMW darüber hinaus
momentan nicht weiter Stellung nehmen.

Laut BMW wirft Brüssel dem Unternehmen keine Verwicklung in die
Abgasaffäre vor: «Wichtig für die BMW Group ist in diesem
Zusammenhang die klare Unterscheidung zwischen möglichen Verstößen
gegen das Kartellrecht und einer unzulässigen Manipulation der
Abgasreinigung. Letzteres wird der BMW Group nicht vorgeworfen»,
erklärte der Sprecher. Das Unternehmen stehe unverändert zu seinen
Aussagen. «Grundsätzlich gilt: Fahrzeuge der BMW Group werden nicht
manipuliert und entsprechen den jeweiligen gesetzlichen
Anforderungen.»