Eurokurs stabil über 1,16 Dollar - Britisches Pfund unter Druck

13.11.2017 16:56

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat sich am Montag nach
zwischenzeitlichen Verlusten stabil präsentiert. Am späten Nachmittag
kostete die Gemeinschaftswährung 1,1670 US-Dollar und damit in etwa
so viel wie am Freitagabend. Verluste verzeichnete dagegen das
britische Pfund, weil an den Märkten zunehmend die Stabilität der
britischen Regierung in Zweifel gezogen wird. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1656 (Freitag:
1,1654) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,8579 (0,8581) Euro.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief zu Wochenbeginn
überwiegend ruhig. Der Dollar konnte zunächst etwas von dem Boden gut
machen, den er in der vergangenen Woche verloren hatte. Bis zum
Nachmittag schmolzen die Gewinne aber dahin. Auslöser der Verluste in
der Vorwoche war die große Skepsis, die den Bemühungen der
US-Regierung um eine Steuerreform entgegengebracht wird. Bisher haben
sich die Republikaner im Kongress nicht auf einen gemeinsamen Entwurf
einigen können.

Unter Druck stand hingegen das britische Pfund. Für Belastung sorgten
politische Turbulenzen im Königreich. Zum einen hieß es in einem
Medienbericht, 40 konservative Parlamentarier seien bereit,
Premierministerin Theresa May das Misstrauen als Parteivorsitzende
auszusprechen. Analyst Neil Wilson vom Handelshaus ETX Capital sprach
von einer «Rebellion» gegen May. Zudem wurde ein Brief von
Außenminister Boris Johnson und Umweltminister Michael Gove bekannt,
in dem May faktisch aufgefordert wird, einen «harten» Brexit ins Auge
zu fassen. Das Schreiben wurde auch als Angriff gegen moderatere
Regierungsmitglieder wie Schatzkanzler Philip Hammond gewertet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89018 (0,88370) britische Pfund, 132,07 (132,08)
japanische Yen und 1,1591 (1,1591) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1277,95 (1284,30)
Dollar gefixt.