EU macht Ernst: Neue Vorgaben für Pommes, Chips und Kekse

22.11.2017 01:00

Berlin (dpa) - Die EU-Kommission macht Ernst mit neuen Vorgaben für
die Herstellung von Pommes frites, Chips, Keksen und ähnlichen
Nahrungsmitteln. Eine Kommissionssprecherin bestätigte einen Bericht
der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Demnach gelten von Frühjahr 2018
an vor allem für Lebensmittelhersteller Auflagen, die den Gehalt an
dem umstrittenen Acrylamid in gerösteten, gebackenen und frittierten
Produkten reduzieren sollen. Aber auch für Backstuben oder
Imbissbuden sind neue Vorgaben vorgesehen. Die entsprechende,
europaweit geltende Verordnung habe die EU-Kommission am Montag
endgültig angenommen, nachdem eine Einspruchsfrist abgelaufen war.

Acrylamid entsteht beim Rösten, Backen, Braten oder Frittieren vor
allem bei besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und
Mehl sowie Kaffee. In Tierversuchen wurde ein erhöhtes Krebsrisiko
durch den Stoff nachgewiesen. Ziel der neuen EU-Regeln ist es, beim
Garen möglichst wenig Acrylamid entstehen zu lassen.