Schulz beklagt «massiven Vertrauensverlust» wegen Glyphosat-Vorfalls

29.11.2017 12:01

Berlin (dpa) - Die Empörung bei der SPD hält an: Parteichef Martin
Schulz hält wegen der Glyphosat-Vorgänge das Verhältnis zur Union f
ür
gestört. Vor dem Spitzentreffen von SPD und Union zur Suche nach
einer neuen Regierung bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an
diesem Donnerstag sagte Schulz in Berlin: «Das Verhalten von
Bundesminister Schmidt war skandalös und hat zu einem massiven
Vertrauensverlust innerhalb der geschäftsführenden Bundesregierung
und zwischen den Parteien geführt.» 

In der Sache will die SPD bei Glyphosat nicht lockerlassen und
arbeitet auf ein nationales Verbot hin. Seine Partei setze sich
nachdrücklich dafür ein, die Anwendung des Unkrautvernichters in
Deutschland weitestgehend einzuschränken, wenn möglich zu verbieten,
betonte Schulz. «Eine künftige Bundesregierung muss hieran arbeiten
und die notwendigen Rechtsvoraussetzungen schaffen.» 

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hatte zuvor gegen
Absprachen in der geschäftsführenden Regierung und den Willen der SPD
in Brüssel für die verlängerte Zulassung des Unkrautgiftes Glyphosat

gestimmt.