Lauda will erneut für Fluglinie Niki bieten

29.11.2017 13:23

Wien (dpa) - Im Ringen um die Zukunft der Air-Berlin-Tochter Niki
rechnet sich der Ex-Rennfahrer und Unternehmer Niki Lauda nun wieder
Chancen aus. Er werde zusammen mit dem Touristikkonzern Thomas Cook
erneut für die Fluglinie bieten, wenn die EU-Kommission die Übernahme
durch die Lufthansa nicht genehmigen sollte. «Wir sind
gesprächsbereit. Die sich abzeichnende Entscheidung in Brüssel kommt
mir gelegen», sagte Lauda, der die Ferienfluglinie einst gegründet
hat, dem «Handelsblatt» in Wien. Sein Angebot zusammen mit Thomas
Cook gelte nach wie vor.

Lauda sieht sich in seiner Kritik an der Übernahme von Air Berlin und
Niki durch die Lufthansa bestätigt. «Die Übernahme der Air Berlin
schafft quasi ein Monopol in Deutschland und Österreich. Das ist
fürchterlich», bekräftigte er erneut. Der dreifache
Formel-1-Weltmeister ließ bereits beim Verkauf von Air Berlin und
Niki an Lufthansa von seinem Team die Bücher der Airlines prüfen. Der
Österreicher betreibt heute mit seinem Unternehmen Lauda Motion eine
Privatjet-Gesellschaft in Wien.

Die Lufthansa will mit den Teilgesellschaften LG Walter und Niki für
210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Flugbetriebs von Air
Berlin mit 81 Jets übernehmen. Wegen der Dimension des Geschäfts
müssen die Folgen für den Wettbewerb überprüft werden. Unbestätig
ten
Berichten zufolge könnte die EU-Kommission sich vor allem an der
Niki-Übernahme durch die Lufthansa stoßen.