Rechnungsprüfer: Einheitlicher EU-Luftraum noch in weiter Ferne

30.11.2017 17:59

Luxemburg (dpa) - Die Vereinheitlichung des Luftraums in Europa kommt
laut einem Bericht des EU-Rechnungshofs nur schleppend voran. Zwar
habe es Fortschritte gegeben, teilten die Rechnungsprüfer am
Donnerstag in Luxemburg mit. Dennoch sei der EU-Luftraum nach wie vor
stark zersplittert. Die EU habe bislang 730 Millionen Euro an
Fördergeldern in den «Single European Sky» (SES) gesteckt. Bis 2020
werden es demnach 3,8 Milliarden Euro sein.

Mit dem «Single European Sky» sollen seit Jahren die Flugrouten in
Europa optimiert werden, anstatt sie von einem Flickenteppich an
nationalen Kontrollstellen organisieren zu lassen. Das Vorhaben sei
berechtigt, befanden die EU-Rechnungsprüfer nun, und die verwendeten
Gelder zielgerichtet eingesetzt.

Allerdings gebe es noch große Lücken. Dadurch komme es zu unnötigen
Verzögerungen und höheren Kosten im Luftverkehr.

Die SES-Initiative wurde im Jahr 2004 in der EU ins Leben gerufen.
Sie soll auch dazu beitragen, den Energieverbrauch und
den Abgasausstoß durch effizientere Flugrouten zu senken.