Tusk bietet Großbritannien Übergangsphase nach Brexit

08.12.2017 08:59

Brüssel (dpa) - Nach dem Durchbruch bei ersten Trennungsfragen bietet
die Europäische Union Großbritannien Verhandlungen über eine
Übergangsphase nach dem Brexit an. Wie EU-Ratspräsident Donald Tusk
am Freitagmorgen sagte, soll Großbritannien in dieser Zeit weiter
alle Vorgaben der EU-Mitgliedschaft wie bisher erfüllen, aber kein
Mitspracherecht über Entscheidungen mehr haben. «Wir haben unsere
Bedingungen», sagte Tusk.

Die Entscheidung über diese Verhandlungen soll der EU-Gipfel kommende
Woche treffen. Die Gespräche sollten dann umgehend beginnen, sagte
Tusk. Zudem plane man, «Sondierungsgespräche» über die künftige
Partnerschaft zu starten, unter anderem über enge Handelsbeziehungen.

Die genauen Ziele und Bedingungen für diese Verhandlungsphase soll
die EU nach dem Willen des Ratspräsidenten aber erst im kommenden
Jahr in eigenen Leitlinien festlegen. Zuvor brauche man mehr Klarheit
über die Vorstellungen der britischen Regierung für die Zeit nach dem
Austritt im März 2019.