Rakete soll vier neue Galileo-Satelliten ins All bringen

12.12.2017 03:55

Am Dienstagabend ist der Start einer Ariane-5-Rakete mit vier
Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo geplant.

Kourou (dpa) - Eine Ariane-5-Rakete soll am Dienstagabend (19.36 Uhr
MEZ) vier neue Satelliten für das europäische Navigationssystem
Galileo ins All bringen. Die Trägerrakete steht bereits an der
Startrampe des Weltraumbahnhofs Kourou in Französisch-Guyana in
Südamerika bereit. Bis alle Satelliten ausgesetzt sind, soll
die Mission knapp vier Stunden dauern.

Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt will Europa unabhängig vom
amerikanischen GPS werden. Erste Dienste sind seit einem Jahr
verfügbar, nach Angaben der Betreiber rüsten Handyhersteller
inzwischen Modelle neben GPS- auch mit Galileo-Empfängern aus.

Die Anfang des Jahres bekannt gewordenen Probleme mit Atomuhren an
Bord mancher Satelliten, die sich bereits im Orbit befinden, hat
Galileo inzwischen nach eigenen Angaben im Griff. «Für uns ist das
Thema der Uhren hinter uns», sagte der Direktor für
Satellitennavigation bei der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Paul
Verhoef, am Montag.

Bislang sind 18 Galileo-Satelliten im All, von denen derzeit 14
funktionsfähig sind. Für weltweite Abdeckung braucht es mindestens 24
Satelliten, weitere Starts sind für Juli 2018 und 2020 geplant.