Pariser Gipfel will Kampf gegen Klimawandel vorantreiben

12.12.2017 11:50

Paris (dpa) - Führende Politiker und Top-Verantwortliche der
Wirtschaft haben bei einem Gipfel in Paris über den verstärkten Kampf
gegen den gefährlichen Klimawandel beraten. Bei dem Spitzentreffen,
zu dem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eingeladen hat, ging es
am Dienstag vor allem um Finanzfragen.

«Geld und Kapital, das ist nicht die Herausforderung, vor der wir
stehen», sagte Fidschi-Regierungschef Frank Bainimarama. Der
Inselstaat war Gastgeber der Weltklimakonferenz in Bonn. Es seien
genug Mittel für den Klimaschutz da, sagte er. «Was uns fehlt, sind
die richtigen Anreize, die richtigen Regeln und das
Investitionsumfeld.» Regierungen und Privatwirtschaft müssten so eng
zusammenarbeiten wie nie zuvor, forderte der Regierungschef.

Zwei Jahre nach der Einigung auf das Pariser Klimaabkommen wurden bei
dem Gipfel am Nachmittag mehr als 50 Staats- und Regierungschefs
erwartet. Macron hatte im Sommer zu dem Spitzentreffen mit etwa 4000
Teilnehmern eingeladen, nachdem US-Präsident Donald Trump den Rückzug
seines Landes aus dem Klimavertrag angekündigt hatte. Die
Weltgemeinschaft hatte sich im Dezember 2015 das Ziel gesetzt, den
durch Treibhausgase verursachten Temperaturanstieg auf deutlich unter
zwei Grad zu begrenzen.

Die EU kündigte indes an, mit ihrer milliardenschweren
Investitionsoffensive für Afrika und für die europäische
Nachbarschaft auch den Klimaschutz fördern zu wollen. Mithilfe
europäischer Bürgschaften sollen dort bis 2020 klimafreundliche
Investitionen im Wert von 9 Milliarden Euro angestoßen werden, wie
EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete bei dem Treffen sagte.

Während des Gipfels kam es bei den wichtigsten Schnellbahnlinien der
Region wegen eines Streiks zu erheblichen Behinderungen. Autos
stauten sich Großraum der Hauptstadt auf einer Länge von über 500
Kilometern, berichtete der Nachrichtensender BFMTV.